Im Jahr 1926 übernahm die Wollgarnfabrik die jenseits der Nonnenstraße gelegene Firma Penin. Dadurch konnte der Firmenkomplex wesentlich erweitert werden. Gegründet wurde die Gummiwarenfabrik von Philipp Penin im Jahr 1878. Bis zum Verkauf an die “Sächsische Wollgarnfabrik” im Jahr 1926 war bereits das gesamte Areal der Nonnenstraße 42-44 komplett bebaut. Im Jahr 1923 hatte die Firma Penin sogar selbst noch etwa 1000 Angestellte. Nach dem Verkauf

Ansicht der Buntgarnwerke und der Nonnenstraße (um 1930)

wurden die Gebäude der Gummiwarenherstellung für die WoIlgarnproduktion beziehungsweise deren Entwicklung und Verwaltung umgenutzt.Der Bruch ist heute optisch kaum wahrnehmbar, was vor allem damit zu erklären ist, dass dieselben Architekten, nämlich das Büro von Händel & Franke, auch für diese Firma tätig waren. Außerdem lag es aber auch im Interesse beider Firmen, durch die Einheitlichkeit des Äußeren für den Besucher der Nonnenstraße einen Monumentaleindruck heraufzubeschwören, der seine Werbewirksamkeit für beide Seiten durchaus nicht verfehlte. Als besonderes Glück ist der Erhalt der ehemaligen Fabrikantenvilla auf dem Firmengelände zu bezeichnen. Ursprünglich hatte fast jeder Firmeninhaber sein Wohnhaus auf dem Firmengelände. Durch späteren Wegzug in idyllischere Umgebungen und die sich häufig anschließende nützlichere Bebauung mit Fabrikationsgebäuden haben sich diese firmeninternen Villen bis in unsere Tage jedoch nur noch teilweise erhalten können.

Heute ist das ehemalige Firmengelände Philipp Penins zum Areal Elsterpark gehörig. Dies ergab sich aus dem Verkauf der Firma an die Sächsische Wollgarnfabrik Tittel & Krüger im Jahr 1926 und der späteren Zugehörigkeit zum Volkseigenen Betrieb der Buntgarnwerke Leipzig. In diesem Teil 1 des Elsterparkes sind inzwischen ein Ärztehaus und eine Apotheke, Werkswohnungen, Galerien, das Restaurant “Prellbock” sowie diverses kleingewerbliche und künstlerische Nutzungen untergebracht.